Top 10 der Erziehungstipps

Von Prof. Dr. Matt Sanders, Entwickler des Positiven Erziehungsprogramms Triple P, und seinen Kollegen

Tipp 1

Wenn Ihr Kind Ihnen etwas zeigen möchte, unterbrechen Sie wenn möglich kurz das, was Sie gerade tun und wenden Sie sich Ihrem Kind zu. Es ist wichtig über den Tag verteilt, häufig einige Minuten wertvolle Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und dabei Dinge zu tun, die sie beide mögen.

Tipp 2

Geben Sie Ihrem Kind viel körperliche Zuwendung, die Sie und Ihr Kind mögen - Kinder mögen oft Kuscheln, Umarmungen und Händchen halten.

Tipp 3

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Dinge, die es interessieren und teilen Sie auch einige Ihrer täglichen Erlebnisse mit ihm.

Tipp 4

Loben Sie Ihr Kind, wenn es etwas tut, dass ihnen gefällt und dass es gerne häufiger tun sollte. Dabei ist es hilfreich, das Verhalten, das Ihnen gefällt, zu beschrieben, z.B. "schön, dass Du gleich getan hast, worum ich dich gebeten habe".

Tipp 5

Wenn Kinder sich langweilen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich daneben benehmen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihnen genügend und interessante Anregungen geben, was sie Drinnen oder Draussen unternehmen können, z.B. etwas malen/ausmalen, sich verkleiden, mit einem Puppenhaus spielen, klettern, mit Wasser spielen...

Tipp 6

Bringen Sie ihrem Kind neue Fertigkeiten bei, indem Sie ihm die neuen Fertigkeiten zunächst vormachen und dann Ihrem Kind Gelegenheit geben, die neue Fertigkeit selbst auszuprobieren. Zum Beispiel, sprechen Sie freundlich miteinander in der Familie. Bitten Sie Ihr Kind dies auch so zu tun und loben Sie es für seine Versuche.

Tipp 7

Setzen Sie klare Grenzen. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Regeln für das Zusammenleben. Vereinbaren Sie dabei auch, was passiert, wenn jemand gegen diese Regeln verstösst.

Tipp 8

Wenn Ihr Kind sich daneben benimmt, bleiben Sie ruhig, geben Sie eine klare Anweisung, das Fehlverhalten zu beenden und erklären Sie Ihrem Kind, was es stattdessen tun kann oder tun soll (z.B. "Hört auf, euch zu prügeln, spielt friedlich miteinander"). Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich angemessen verhält und lassen Sie eine sinnvolle, logische Konsequenz folgen, wenn es nicht aufhört.

Tipp 9

Prüfen Sie, ob Ihre Erwartungen realistisch sind. Alle Kinder benehmen sich manchmal daneben und es ist unvermeidlich, dass es auch Auseinandersetzungen gibt. Wenn Eltern perfekt sein zu wollen, führt das sehr wahrscheinlich zu Frustration und Enttäuschung.

Tipp 10

Sorgen Sie auch für sich selbst. Es ist schwer, eine ruhige, entspannte Mutter oder ein ruhiger, entspannter Vater zu sein, wenn man selbst gestresst, ängstlich oder depressiv ist. Versuchen Sie, jede Woche etwas Zeit zu finden, um zu entspannen oder etwas zu tun, was Ihnen Freude bereitet.