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Erziehungsstile

Mit dem Begriff "Erziehungsstil" werden verschiedene Arten von Erzieherverhalten typisiert und einander gegenübergestellt. Je nach Autor oder Quelle werden unterschiedlich viele Erziehungsstile genannt. Häufig werden drei, vier oder auch sieben unterschiedliche Erziehungsstile unterschieden (siehe z.B. Baumrind, 1967, 1975; Elder, 1962; Lewin et al., 1939). Die vier bekanntesten sind wahrscheinlich:

  • der autoritäre Erziehungsstil,
  • der vernachlässigende Erziehungsstil,
  • der laissez-faire Erziehungsstil und
  • der autoritative Erziehungsstil (auch partizipativ oder demokratisch genannt).

Diese vier Erziehungsstile können durch ihre Ausprägungen auf zwei Dimensionen charakterisiert werden: 1. emotionale Zuwendung und 2. Lenkung. Emotionale Zuwendung beschreibt das Ausmaß an Liebe, Wärme, Zuwendung und Unterstützung, das Eltern ihren Kindern entgegenbringen. Mit der zweiten Dimension, Lenkung, ist das Ausmaß an Regeln und Konsequenzen gemeint, das in Familien verhandelt oder vorgegeben wird.

Der autoritäre Erziehungsstil ist demnach gekennzeichnet durch geringe Wertschätzung dem Kind gegenüber bei gleichzeitiger Vorgabe von strikten Regeln und (manchmal überzogener und harter) Konsequenzen. Elterliches Erziehungsverhalten wird dann autoritär genannt, wenn Kinder in ihrem Entscheidungs- und Bewegungsspielraum stark eingeschränkt werden.

Das exakte Gegenstück hierzu ist der Erziehungsstil des Laissez-faire. Hier gibt es so gut wie keine Regeln und Konsequenzen. Eltern lassen ihre Kinder tun, was immer sie wollen. Dem Kind wird dabei aber viel Wertschätzung entgegengebracht. Diese beiden Erziehungsstile sind jeweils auf einer der beiden Dimensionen hoch und auf der anderen niedrig ausgeprägt.

Bei Eltern, die einen vernachlässigenden Erziehungsstil aufweisen, bekommen Kinder von beidem wenig: bei geringer Wertschätzung gibt es ebenfalls wenig Regeln und Konsequenzen.

Sein Gegenstück ist der autoritative Erziehungsstil. Dieser wird von den meisten Wissenschaftlern heute als der für die Entwicklung und Entfaltung von Kindern förderlichste Erziehungsstil angesehen. Beide oben genannte Dimensionen sind hier im Erziehungsverhalten der Eltern hoch ausgeprägt. Dem Kind wird hohe Wertschätzung entgegengebracht und gleichzeitig achten die Eltern auf klare (und faire) Regeln und Konsequenzen. So kann das Kind aus Erfahrung und Erfolgen lernen und Schritt für Schritt Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen. Triple P - Positives Erziehungsprogramm fördert genau diesen autoritativen (manchmal auch demokratisch oder partizipativ genannten) Erziehungsstil bei den Eltern.

Siehe dazu auch Geokompakt Kindheit

Quellen:

  • Baumrind, D. (1967). Child care practices anteceding three patterns of preschool behavior. Genetic Psychology Monographs, 75, 43-88.
  • Baumrind, D. (1975) Early socialization and the discipline controversy. Morristown, NJ (General Learning Press)
  • Elder, G.H. (1962). Structural variations in the child rearing relationship. Sociometry, 25, 241-262.
  • Lewin, K., Lippitt, R., & White, R.K. (1939). Patterns of aggressive behavior in experimentally created "social climates". Journal of Social Psychology, 10, 271-299.

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